Beim KFC Uerdingen kehrt weiterhin einfach keine Ruhe ein. Zu Wochenbeginn war es diesmal die Mannschaft, die ihrem Unmut Luft machte. Ein Bericht der "WZ" deckt sich dahingehend weitestgehend mit unseren Informationen.
So berichtet die Zeitung, dass die Spieler von Montag, 21. Oktober, bis Mittwoch, 23. Oktober, gestreikt hätten. Nach RS-Infos ist das nicht ganz korrekt: Soweit wir wissen, hatte das Team am Montag frei, ehe sich für Dienstag und Mittwoch alle Spieler krankgemeldet hatten.
Das wiederum brachte den Vorstandsvorsitzenden Thomas Platzer auf die Palme. RevierSport liegt eine WhatsApp-Nachricht des KFC-Bosses vor, in der Platzer den Spielern strafbares Verhalten und Betrug vorwirft. Er könne und würde beweisen, dass die Spieler vorsätzlich betrügen und strafbar handeln würden.
Er warf den Spielern Arbeitsverweigerung vor. Zudem versprach er, dass der KFC nach dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II am Montag, 28. Oktober, "zum ersten Mal selbst Gelder einnehmen" werde.
Platzer betonte abschließend nochmal, dass die Mannschaft das Training wieder aufnehmen solle. Andernfalls würde er nach vorangegangenen Abmahnungen Kündigungen aussprechen. Die Info, dass die Mannschaft des KFC Uerdingen am Donnerstag, 24. Oktober, das Training wieder aufgenommen hat, kann RevierSport bestätigen.
Am Freitagmorgen gegen 9:30 Uhr versuchte RS dann, René Lewejohann zu erreichen. Der KFC-Trainer war allerdings in Eile. "Ich bin auf dem Trainingsplatz", sagte er knapp, ehe er wieder auflegte.
Die Mannschaft trainiert also wieder, doch wie RevierSport hört, liegt darüber hinaus noch einiges im Argen. So sei ein versprochener Physiotherapeut "keine zehnmal anwesend" gewesen. Darüber, dass Spieler mehrere Male mit privaten Klamotten trainiert und diese auch privat gewaschen worden sind, hatte RevierSport bereits Ende September berichtet. Auch das ist weiterhin Stand der Dinge, hören wir.
Und dann ist da noch das Thema Gehälter. RevierSport weiß, dass die immer zum 15. eines Monats fällig sind. Mittlerweile sind seitdem zehn Tage vergangen. Geld ist keines da. Zum dritten Mal in Folge kämen die Gehälter mit Verzug. Das drückt auf die Stimmung.
Die von der "WZ" zitiert WhatsApp-Nachricht, in der steht, dass die Spieler wohl frühestens am 6. November bezahlt würden, da aktuell fast kein Geld auf dem Konto vorhanden sei, kennt auch RevierSport.
Zugleich habe der Verein einen Sanierungsplan aufgestellt, bei dem alle Gläubiger 20 Prozent ihres Geldes erhalten würden, die übrigen 80 Prozent könne der Verein nicht bezahlen. Sollte es Gläubiger geben, die diesem Plan nicht zustimmen, müsse der Verein Insolvenz anmelden. Vorstandsmitglied Peter Kahstein dementierte den Inhalt dieser Nachricht gegenüber der Zeitung in weiten Teilen. Dafür ist jetzt die nächste Baustelle offen.